Beachvolleyball liegt im Trend. Zahlreiche Sportstättenbetreiber und Veranstalter stellen sich aus diesem Grund die folgenden Fragen: „Was kostet der Neubau einer Beachvolleyballfelds?“ „Was sollten Veranstalter und Betreiber beachten?“ und „Welche Preise sollten für welche Produkte rund um die Beachsportanlage kalkuliert werden?“
Schon seit Jahren erfreut sich die kleinere Outdoor-Variante zum Hallenvolleyball immer größerer Beliebtheit. Nicht zuletzt haben die Siege der Beachvolleyball-Teams Brink/Reckermann bei den olympischen Spielen 2012 in London und Ludwig/Walkenhorst 2016 in Rio dazu beigetragen. Nicht von ungefähr kommt es also, dass zahlreiche Sportstättenbesitzer planen, ihr Angebot um einen Beachvolleyballplatz zu erweitern. Doch was kostet der Bau einer Beachvolleyballanlage? Welche Kosten entstehen, sofern mehrere Felder geplant sind und wie lässt sich eine Beachsportanlage refinanzieren?
Bauplanung des Beachvolleyballfelds: Kosten im Blick behalten
Die Kosten beim Bau eines Beachvolleyballfelds hängen von Standort, von der bestehenden/angrenzenden Infrastruktur und letztlich von der Produktqualität einzelner Gewerke ab. Allein die Kosten des Beachsandes unterliegen starken regionalen Schwankungen und können den Preis der Beachvolleyballanlage in die Höhe treiben.
Optimalerweise sollte der Bau eines Beachvolleyballplatzes an einem Ort geplant werden, der bereits sanitäre Einrichtungen (Dusche, WC, …) beherbergt. Das Fehlen dieser Einrichtungen könnte die Baukosten in unnötige Höhen treiben. Weiterhin sollte natürlich der Blick ins Baurecht nicht vernachlässigt werden. Darf an dieser Stelle überhaupt gebaut werden? Wie sieht es beim Thema Lärmschutz aus? Könnten Wohngebiete in der Umgebung Beschwerde einlegen? Auch die Umwelt in Form von Naturschutzgebieten oder Überlandleitungen könnte einen limitierenden Faktor darstellen.
Spielfeldmaße: Beachvolleyballplatz
Die regulären Maße von einem Beachvolleyballfeld belaufen sich auf eine Fläche von 8 x 16 Metern. Beachtet man die Auslaufzone, wie sie bspw. für nationale Wettkämpfe vorgegeben ist, so addiert sich die benötigte Fläche zum Bau der Beachvolleyballanlage auf 15 x 25 Meter. Doch auch im Freizeitsport darf der Auslauf bei einem Beachvolleyballfeld nicht zu kurz kommen: wenigstens drei Meter sollten der Sicherheitsbereich betragen. Sind mehrere Felder nebeneinander geplant, so sind mindestens vier Meter Abstand zwischen den Seitenlinien der Beachvolleyballfelder erwünscht. Werden für den Platz etwas großzügigere Maße gewählt, so können außerdem andere beliebte Beach-Formate, wie Beachsoccer oder Bachhandball angeboten werden. Die Ausrichtung von Turnieren aus anderen Sportarten und die Veranstaltung von Events, kann die Refinanzierung der Sportstätte unterstützen und bietet dem Betreiber größere Möglichkeiten um ein breites Zielpublikum zu erreichen.
Neubau eines Beachvolleyballplatzes
Zu Beginn steht der Erdaushub auf dem Plan. Um eine gleichmäßig ebene Fläche für die Beachvolleyballanlage zu schaffen, sollte das Erdreich in einer Tiefe von 40-50 Zentimetern ausgehoben werden. Die überfällige Erde könnte bspw. als Basis für umstehende Zuschauerränge genutzt werden. Danach können Sportplatzbetreiber über die Option einer Einfassung nachdenken. Sie trennt den Rasen vom Sand und verhindert so ein abbröckeln des Randbereiches, vor allem bei fehlender Grasnarbe. Hierdurch sinkt der Pflegeaufwand.
Sind die Bodenverhältnisse günstig, so kann unter Umständen auf Dränleitungen/Sickerleitungen verzichtet werden. Um den Sand vom Erdreich fernzuhalten, bietet sich jedoch ein wasserdurchlässiges Trennvließ an. Oft reichen aber auch ein paar wenige Sickerlöcher mit Schotter gefüllt und Vließ überdeckt aus, um den Platz bespielbar zu halten.
Doch was ist mit dem „Beach“? Am Ende entscheidet immer noch der verwendete Sand, wie wohl sich die Spieler auf der Beachvolleyballanlage fühlen und wie gut sie bespielbar ist und bleibt. Dass Sand nicht einfach nur Sand ist offenbart ein genauerer Blick auf das Angebot. Entscheidend ist am Ende das richtige Mischverhältnis aus den verschiedenen Körnergrößen, denn während ausschließlich feiner Sand zu schnell verdichten kann, sorgen zu viele große Körner für vermeidbare Verletzungen und Schürfwunden. Spezialisierte Anbieter von Quarzsand und Sportgeräte-Ausstatter für Beachvolleyball-Equipment sind gute Ansprechpartner, um die entsprechenden Produkte auf die örtlichen Gegebenheiten abzustimmen.
Weiterhin sollte der Sand für eine Beachvolleyballanlage:
- möglichst Humusfrei,
- möglichst hell,
- mehrfach gewaschen sein
- eine glatte Oberflächenstruktur haben
Kosten rund um den Neubau eines Beachvolleyballfeld:
Schlussendlich entscheiden wie immer die Baukosten über den Aufwand beim Bau des Beachvolleyballplatzes. Grundsätzliche Fragen sind dabei:
- Wie viele Spielfelder werden benötigt? Ist das Gelände eben oder muss es bearbeitet werden?
- Muss eine entsprechende Infrastruktur rund um die Anlage geschaffen werden oder kann die bestehende Infrastruktur genutzt werden?
- Müssen extra Schutz- oder Fangnetze gebaut werden?
- Können Zuschüsse beantragt werden?
Bei einer durchschnittlichen Sandtiefe von ca. 40 Zentimetern (an der Netzanlage etwas mehr) werden im Schnitt 200-300 Tonnen inkl. Auslaufzone benötigt. Je nach Sandqualität sollten man hierfür zwischen 11 EUR und 15 EUR pro Tonne einkalkuliert werden. Beachvolleyball Netzanlagen inkl. Schutz und Montage kosten zwischen 2.500 EUR und 3.000 EUR. Hinzu kommen Kosten rund um die Erdarbeiten, Kosten für Drainageleitungen und das Vließ sowie für Tragschichtmaterial und die Kiesschicht.
Die Kosten rund um den Neubau einer Beachvolleyballanlage können Sie über den Kostenrechner Beachvolleyball berechnen. Nach Eingabe/Auswahl verschiedener Parameter, erhalten Sie die Kostenschätzung unmittelbar per Mail gesendet.