Finanzierung von Sportstätten

LED Flutlichtanlage Sportplatz: Welche Kosten entstehen bei der Sanierung der Flutlichtanlage oder der Umrüstung auf LED Flutlicht. Informationen für Vereine.

Die Finanzierung von Sportstätten hat oftmals einen Haken: es geht ums Geld, das (meist) niemand hat. Zahlreiche Vereine und Kommunen kennen die Problematik: Der Sportplatz oder die Sporthalle sind renovierungsbedürftig, die Vereinskasse ist leer und im städtischen Haushalt ist kein Geld für die Sanierung der Spielstätte oder den Neubau der Sportstätte vorhanden. Wie können Vereine trotzdem den Neubau eines Kunstrasenplatzes oder die Sanierung der Sporthalle finanzieren und welche Möglichkeiten gibt es? Eine frühzeitige, detaillierte Planung, genügend Vorbereitungszeit und die Einbindung aller beteiligten Parteien (Kommunale Entscheider wie das Sportamt/die Sportstättenverwaltung, die örtliche Politik, andere Vereine, Schulen, Anwohner, Landessportbund, Sportbund, lokale Presse, etc.) sind notwendig, um die Finanzierung des Projekts von Anfang an erfolgsversprechend zu gestalten.

Zu Anfang muss geklärt werden, wer als Bauherr des geplanten Projekts auftritt. Hier kommen die Kommune oder der Sportverein selbst infrage – in der Folge müssen entsprechende Angebote eingeholt, bzw. ausgeschrieben werden. Oft ist es vorteilhaft, wenn der Verein als Bauherr auftritt, da er mehr Freiheiten bei der Vergabe der Aufträge und der Auswahl der Anbieter hat und zudem die entsprechenden Angebote mit der Industrie nachverhandeln kann.

Crowdfunding und Sportstätten Spenden-Software

Über ein gut geplantes Crowdfunding-Projekt haben bereits zahlreiche Vereine das nötige Eigenkapital für ein Sportstättenprojekt generiert. Die Crowdfunding-Plattform fairplaid hat sich auf Sport- und Sportstättenprojekte spezialisiert und dient als wertvolle Informationsquelle und Einstiegshilfe in das Thema Crowdfunding. Neuerdings können Crowdfunding-Projekte mit einer speziellen Sportstätten Spenden-Software in Form eines virtuellen Spielfelds kombiniert werden. Durch die Kombination der beiden Finanzierungshilfen können Spendengelder im hohen fünfstelligen Bereich generiert werden.

Als erste Orientierungshilfe für die Finanzierung kommender Sportstättenprojekte, kann der Crowdfunding-Rechner genutzt werden. Hierüber können Vereine und Kommunen berechnen, welche Spendensummen im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne generiert werden können.

Crowdinvesting für Sportstättenprojekte

Projekte rund um die Sportstätteninfrastruktur können ebenfalls über ein sogenanntes Crowdinvesting finanziert werden. Vereinsmitglieder und Unterstützer können das Sportstätten-Projekt des Vereins mit einem Darlehen unterstützen und sich aktiv an der Finanzierung beteiligen. Über ein Crowdinvesting können bspw. auch Fördergelder aller Art vorfinanziert werden, denn in den meisten Fällen wird die Sportstättenförderung erst nach mehreren Jahren an den Verein überwiesen. Finanzierungslücken können somit flexibel geschlossen und der Neubau oder die Sanierung der Sportstätte schnell in die Tat umgesetzt werden. In Deutschland haben sich verschiedene Unternehmen auf die Finanzierung mittels Crowdinvesting für Sport- und Sportstättenprojekte spezialisiert und bereits zahlreiche erfolgreiche Finanzierungsprojekte durchgeführt.

Einbindung von Sponsoren / Naming Rights

Nicht nur im Profisport können Gelder im Rahmen eines Sponsorings akquiriert werden. Auch im kommunalen Bereich eröffnen sich Möglichkeiten, mit regionalen Sponsoren dem Traum der neuen Spielstätte näher zu kommen. Zur Akquise von Sponsoren im kommunalen Bereich ist ein großes Netzwerk von Vorteil, um möglichst viele Unternehmen auf der persönlichen Ebene kontaktieren zu können. Vielleicht gibt es ein Unternehmen, das sein lokales Image aufpolieren möchte oder ein Interesse daran hat, den firmeneigenen Betriebssport auf Ihrer Sportstätte abzuhalten. Werden Sie kreativ und versuchen Sie den Unternehmen individuelle Pakete anzubieten.

Das Namensrecht der Spielstätte kann ebenfalls zur Finanzierung der Sportstätten beitragen. Vielleicht findet sich ein Unternehmen, ein Mäzen oder ein prominenter Pate aus dem Umfeld des Vereins, der das Namensrecht erwirbt und das Projekt finanziell unterstützt.

Aufnahme von Darlehen

Sparkassen, Kommunen und bspw. die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) gewähren oft zinsgünstige Darlehen für die entsprechenden Investitionen im Rahmen des Neubaus einer Sportstätte. Bei der Aufnahme von Darlehen sollte mit großer Vorsicht agiert werden, da auch ehrenamtlich tätige Privatpersonen mit einer Verschuldung des Vereins belastet werden können. Jeder Verein sollte sich hierbei im Vorfeld absichern und genügend Informationen im Vorfeld einholen. Ebenso müssen Betriebs- und Folgekosten, wie bspw. die Sanierung und Wartung der Sportstättenbeleuchtung nach 10 Jahren oder der Austausch des Kunstrasens nach 12 bis 15 Jahren in der Kalkulation berücksichtigt werden, damit der Verein am Ende nicht in die Schuldenfalle gerät.

Finanzierung von Sportstätten: Contracting

Gerade für energetische Sanierungen kann das sogenannte Contracting eine interessante Variante der Finanzierung der Sportstätte sein. Beim Contracting installiert und finanziert der Dienstleister (bspw. ein regionaler Energieversorger oder Klimatechniker) eine neue Wärmedämmung, ein Heizsystem oder bspw. die neuen Fenster des Vereinsheims oder der Sporthalle. In der Folge bezahlt der Vereine monatliche Abschläge, die von der Höhe der Investition, bzw. vom Energieverbrauch abhängen. Nach einem definierten Zeitraum ist dann die Anlage abbezahlt und wandert komplett in die Besitz des Vereins. Während der vereinbarten Laufzeit ist der Contractinggeber für die Wartung und den Betrieb der Anlage verantwortlich – der Verein muss sich darum also nicht kümmern.

WAS KOSTET DER NEUBAU, DIE SANIERUNG ODER DIE AUSSTATTUNG IHRER SPORTSTÄTTE?