SPORTLAND NORDRHEIN-WESTFALEN  

SPORTLAND NORDRHEIN-WESTFALEN  

Tartanbahn für Leichtathletikanlagen und für den Sportplatz. Was darf eine Tartanbahn kosten und welche Fördermöglichkeiten können Vereine, Schulen und Kommunen in Anspruch nehmen.

Ein Gastbeitrag des Sportlandes Nordrhein-Westfalen. Der Beitrag ist Anfang November in der FSB Messezeitung erschienen.

Nordrhein-Westfalen ist das Sportland Nummer 1 – und das nicht ohne Grund. Sport gehört zum vielfältigen Leben der Menschen in unserem Bundesland dazu: Er zieht sich durch alle Lebensbereiche, alle Kulturen, ist integrativ und inklusiv. Nirgendwo sonst ist es so selbstverständlich, sich gemeinsam zu betätigen. Gepaart mit der hohen Dichte an Vereinen und Sportmöglichkeiten, den vielen erstklassigen sportlichen Leistungen, die hier erbracht werden, dem immensen ehrenamtlichen Engagement und der anstiftenden Begeisterungsfähigkeit der Bevölkerung für Sportgroßveranstaltungen, entsteht etwas ganz Besonderes: Die in der kollektiven Identität fest verankerte Faszination der Menschen für den Sport, hier in Nordrhein-Westfalen, wo sich Menschen aus allen Teilen der Welt zu Hause fühlen und Gastfreundschaft gelebte Solidarität ist. Diese gemeinsame Faszination macht das Land einig, stark und ständig bereit für den sportlichen Wettbewerb. In diesem einmaligen Zusammentreffen von Gegebenheiten haben die Landesregierung und der Landessportbund ein enges Netzwerk für den Sport geknüpft, um dem erkennbaren gesellschaftlichen Mehrwert weiteren Raum für Entwicklung zu bieten. Dazu zählt, das bürgerschaftliche Engagement zu stärken und Sportangebote ebenso zu fördern wie Infrastruktur und Sportstätten, explizit für den Breiten- und Spitzensport. Denn über fünf Millionen Mitglieder des Landessportbunds mit ihren unterschiedlichen Bedarfen und 38.000 Sportanlagen, von kleineren Sportplätzen über Freiund Hallenbäder bis hin zu berühmten Stadien, dem Hockeypark in Mönchengladbach oder die Bob- und Rodelbahn in Winterberg, decken jede erdenkliche Nische ab.

Detlef Berthold, Referatsleiter Sportstättenbau der Staatskanzlei des Landes NRW beim Kongress SPORTSTÄTTEN FINANZIEREN auf der FSB Cologne 2019 | Bild: sportstaettenrechner.de

Sportstättenförderprogramm: Moderne Sportstätte 2022  

Mit einem bisher in Nordrhein-Westfalen einzigartigen Förderprogramm für Sportstätten stärkt das Land seine Stellung als Sportland Nummer Eins. Insgesamt 300 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ zur Verfügung, von denen Sportvereine und -verbände in noch nie da gewesenem Ausmaß profitieren können. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Endlich können wir den Sanierungsstau erheblich reduzieren.“ Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ werden Investitionsmaßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und -anlagen gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf energetischer, digitaler Modernisierung, Geschlechtergerechtigkeit, der Herstellung von Barrierefreiheit bzw. -armut und auf Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen, Verletzungen und Schäden im Sport.

Sportveranstaltungen und Nachwuchsförderung

Die gebotene Vielfalt wird auch an anderer Stelle sichtbar. Nordrhein- Westfalen ist regelmäßig Austragungsort herausragender Sportgroßveranstaltungen, wie etwa Welt- und Europameisterschaften. Damit sich auf den Plätzen Nordrhein-Westfalens auch weiterhin eine weltklassige Elite entwickeln kann, sorgen die vier starken Partner, bestehend aus dem Landessportbund, der Sportstiftung, den Olympiastützpunkten sowie der Landesregierung dafür, dass die Weichen für eine zielgerichtete Förderung von Eliten und Nachwuchs früh und richtig gestellt werden. Damit etwa der Traum einer Teilnahme an den Olympischen oder Paralympischen Spielen wahr werden kann, muss alles passen, angefangen von der Auswahl und Förderung potentieller Talente, über die Vereinbarkeit von Leistungssport mit Schule, Studium und Beruf und die Einbindung von Wissenschaft in den Trainingsprozess für optimale Ergebnisse. Im Sportland NRW steht aber nicht nur der Leistungssport im Fokus, sondern der Sport in seiner gesamten Vielfalt: Der Breitensport für alle, der Vereins- und Schulsport sowie der inklusive Sport für Menschen mit Behinderungen und integrative Förderung von benachteiligten Gruppen. Starke Vereine und zielgerichtete Maßnahmen sind viel mehr als ein bloßes Sportangebot. Sie schulen die Auseinandersetzung nach Regeln und sensibilisieren für Fairplay. Damit leistet der Sport in all seinen Facetten einen erheblichen Beitrag für das soziale Miteinander dieser Gesellschaft. Egal, wer, wann, wie, wo, alleine oder mit anderen, trainiert, zuschaut, bejubelt, Niederlagen verarbeitet oder sich einsetzt – all das belegt eindrucksvoll die Bedeutung des Sports und welchen Stellenwert er in Nordrhein- Westfalen, völlig zu Recht, genießt.